Greenpeace fordert erneut Verbot der geplanten ÖMV-Schiefergasbohrungen im Weinviertel

Gasrohre
Schiefergasförderung würde auch die Abhängigkeit von fossilen Energien zementieren, kritisiert Greenpeace. Im Bild: gestapelte Gasrohre.

Greenpeace forderte heute erneut ein Verbot von Schiefergasbohrungen, die die ÖMV für 2012/2013 im nördlichen Weinviertel plant. Die Förderung von Schiefergas gilt als stark umweltbelastend und gesundheitsgefährdend. Dabei werden große Mengen Wasser mit Chemikalien versetzt in das Tiefengestein gepresst, um das Schiefergas freizusetzen. Das Verfahren ist gefährlich für das Grundwasser. In mehreren europäischen Staaten wurde die Erlaubnis zur Schiefergasbohrung daher ausgesetzt.

Umweltschonende Verfahren stehen nicht zur Verfügung

Greenpeace bezweifelt, dass die ÖMV bei den geplanten Bohrungen ein neues, umweltschonendes Verfahren zum Einsatz bringen könnte. Laut Geenpeace gibt es dieses Verfahren bisher „nur auf dem Papier und wurde weltweit noch nie in der Praxis angewendet“.

Greenpeace kritisiert außerdem, dass teure Invesitionen in die Schiefergas-Fördertechnik die „Abhängigkeit von fossilen Energien für eine weitere Generation einzementieren“ würden. Die Umweltorganisation forderte die ÖMV auf, sich zu bemühen, „weg von Öl und Gas zu kommen“.

Am heutigen Vormittag gab es zum Thema Schiefergas eine gemeinsame Informationsveranstaltung von Greenpeace und Weinviertler Bürgerinitiativen in Poysdorf.

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