Wirtschaftsstandort Krems – große Industrie, großes Wachstumspotential, trimodal in bester Lage

Die Tourismus- und Bildungsstadt Krems ist auch ein bedeutender Industriestandort. Über die Wachstumspotentiale der Kremser Industrie, über Biotechnologie und Baxter sprach magzin.at mit Bürgermeisterin Inge Rinke und Jürgen Erber, Hydro Ingenieure.
Donauhafen Krems
Die Kremser Industrie liegt im Osten der Stadt. Vorne im Bild: Mierka Donauhafen Krems. Rechts hinter dem Hafen: der Dynea Industrial Park Austria.

Krems ist auch Industriestandort. Das ist bekannt, aber doch zu wenig. Darum hat die Stadt Krems ein Wirtschaftsportal im Internet geschaffen. „Es wurde uns klar, dass wir mehr Werbung auch für unsere Industrie machen wollen. Um die Qualität und die Leistungen unserer international erfolgreichen Unternehmen hervorzuheben“, sagt Krems Bürgermeisterin Inge Rinke im Gespräch mit magzin.at.

Kremser Wirtschaftsportal – guter Überblick über Industrie, Wirtschaft und Infrastruktur

Das neue Wirtschaftsportal für Krems ist schnell zu finden unter: wirtschaftsstandort.krems.at. Und gibt einen guten und klaren Überblick – über Umfang und Vielfalt der Industrie und Wirtschaft in Krems, über seine hervorragende Infrastruktur und seine ausge­zeich­nete Lage.

„Krems hat beste Voraussetzungen, sich als Wirtschaftsstandort sehr gut zu entwickeln“, sagt Jürgen Erber von der Firma Hydro Ingenieure. Er hat das Wirtschaftsportal gemeinsam mit der Stadt Krems entwickelt. In Zusammenarbeit dort mit Gottfried Weber. Erber leitet bei Hydro Ingenieure den Bereich Gemeinde-, Standort- und Regio­nal­ent­wicklung.

„Tue Gutes und rede darüber“ – 1.762 Betriebe in Krems

Die größten Industriebetriebsgruppen in Krems sind die Voest (Stahl­ver­arbeitung) und der Dynea Industrial Park (Chemie ) – mit 794 bzw. 493 Beschäftigten. Sehr bekannt sind freilich auch Eybl oder etwa Stiefler, die alle erfolgreich für österreichische und internationale Märkte produzieren. Ingesamt gibt es heute in Krems, alle Branchen zusammen, 1.762 Betriebe – um fast 370 mehr als noch vor 10 Jahren (ein Plus von 26,3 %).

„Tue Gutes und rede darüber“, sagt Erber. Es ist das Motto des Wirt­schafts­portals. Nicht nur Investoren, sondern auch die Kremser Bürger können nun mehr über ihre leistungs­starke Wirtschaft erfahren. „Mir ist das Wirtschaftsportal wichtig. Auch die Kremser Wirtschaft hat gesagt, wir sollten uns gemeinsam mehr präsentieren“, erklärt Bürger­meisterin Rinke, die den Auftrag erteilte, das Wirtschaftsportal zu erstellen.

Mierka Donauhafen Krems
Mierka Donauhafen Krems: Schiffe bis ans Schwarze Meer und an die Nordseehäfen

Standortvorteil Donauhafen – Krems ist trimodal

Eine ganz große Stärke von Krems sind die Donau-Lage und der Donau-Hafen. Sie sind besonders wichtig für die Industrie. Das heißt, Krems ist trimodal: Im Mierka Donauhafen Krems können Güter zwischen Lkw, Bahn und Schiff „um­ge­schla­gen“ (verladen) werden. Das heißt, es gibt drei Trans­port­-Modi. Krems ist „trimodal“.

Vom Hafen Krems aus sind Schiffe unter­wegs nach Südosteuropa, ans Schwarze Meer und hinauf nach Deutschland in den Rhein und weiter bis zu den Großseehäfen Rotterdam und Antwerpen. Außer in Krems ist das in Österreich sonst nur in Wien, Linz und am Ennshafen möglich.

„Für Investoren ist Erstinformation entscheidend“

Das Kremser Wirtschaftsportal soll Investoren helfen, die Stärken des Standorts Krems schnell zu überblicken. „Für einen Investor ist eine kompakte Erstinformation enorm wichtig“, sagt Jürgen Erber. Er hat früher selbst für einen großen Einzelhandelskonzern Betriebsstandorte in Österreich gesucht und geprüft. Er weiß daher, worauf es ankommt.

Beste Lage in der „Vienna Region“ und in „Centrope“

Industriestandort Krems
Die Kremser Industrie produziert für die Weltmärkte. Z.B. Dynea.

Das Wirtschaftsportal beschreibt nicht nur die sehr gute Infrastruktur und Verkehrsanbindungen von Krems. Es zeigt auch die Wirt­schafts­groß­räume, in denen Krems eine hervorragende Lage hat: die „Vien­na Region“ mit 3,5 Mio. Ein­wohnern und 45 Pro­zent der öster­reichischen Wirt­schafts­leis­tung. Zu ihr zäh­len Nieder­öster­reich, Wien und das Bur­gen­land.

Und der Wirtschaftsgroßraum „Cen­trope“ mit 7 Mio. Ein­woh­nern. Ein großer boo­mender Markt, attraktiv für Wirt­schaft und In­dus­trie. Zu „Centrope“ zählen außer der „Vien­na Region“ auch noch die an­gren­zenden Gebiete Süd­tschechiens, West­ungarns und der West­slowakei.

Betriebsansiedlung erwünscht – Dynea Industrial Park bis Bio Science Park

Weiters dargestellt sind im Wirtschaftsportal die Betriebs­an­siedlungs­flächen in Krems. Sie bieten Platz und hochwertige Infrastruktur für Neu­ansiedlungen, wie detailliert im Wirtschafts­portal beschrieben. Für die Industrie sind das der „Industrie­park“ gegenüber dem „Gewerbe­park“. Der Donau­hafen Krems, der „Dynea Industrial Park Austria“ und der „Bio Science Park“.

Alle diese Flächen liegen im Osten von Krems, relativ nah zueinander. Sie beeinträchtigen dadurch nicht, wie man hier sehr gut weiß, die Wohnqualität und den Tourismus in Krems.

Biotechnologie im NÖ-Technopol Krems: Kooperation mit Donau-Universität und IMC Fachhochschule

Jürgen Erber und Gerlinde Weber
„Krems hat optimalen Rahmen für die Wirtschaft”, so Berater Jürgen Erber von den Hydro Ingenieure. Im Bild mit Gerlinde Weber.

Krems ist außerdem ein NÖ-Techno­pol-Standort. Sein Schwer­punkt ist medi­zi­nische Bio­techno­logie. Im Techno­pol kooperiert die Wirt­schaft eng mit der Wissen­schaft, und zwar mit der Donau-Universität und der IMC Fach­hoch­schule Krems. Diese enge Ver­bin­dung von Forschung und Unter­nehmen ist ein wei­teres großes Asset des Wirt­schafts­stand­orts Krems.

Im Biotechnologie Zentrum (BTZ), gelegen im Bio Science Park, sind u.a. Arthro Kinetics Biotechnology, Cell Med Research und Fresenius Medical Care Adsorber Tec angesiedelt. „Hier haben wir zur Zeit etwa 120 Arbeitsplätze, davon bei Fresenius an die 30“, erklärt Bürgermeisterin Inge Rinke. Der deutsche Mutterkonzern Fresenius Medical Care ist DAX-börsennotiert und Weltmarktführer bei Dialyseprodukten und -dienstleistungen (Blutreinigung).

Noch kein Groschen für Baxter

Auch Baxter – weltweit agierender US-Konzern für Pharma und Medizintechnik, mit dem großen Tochterunternehmen Baxter Öster­reich – sollte nach Krems kommen. Und hatte auch schon gebaut. „Baxter hat das große Gebäude nicht verkauft. Es wird instand gehalten. Die Unternehmensleitung hat uns versprochen“, so Rinke, „dass auf jeden Fall ein Betrieb kommt.“

Hat Baxter bereits Förderungen erhalten, wird oft gefragt? „Weder das Land NÖ noch die Stadt Krems haben bisher einen Groschen bezahlt. Baxter bekommt erst dann Förderungen, wenn alles komplett ist“, betont Bürgermeisterin Rinke.

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das Wirtschaftsportal Krems finden Sie unter:
http://wirtschaftsstandort.krems.at

ausführliche Informationen zur Wirtschaft in Krems finden Sie in magzin.at auch im Artikel:
Kremser Wirtschaft wieder im Aufwind – Industrie, Trimodalität und neue Investitionen

Foto mit Jürgen Erber: © Jürgen Erber / alle anderen Fotos: zVg Stadt Krems
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