Waldviertel will bis 2030 „Energieplus-Region“ werden: mehr Energie erzeugen als verbrauchen. „Energiepakt“ setzt auf 100 Prozent Erneuerbare Energie

Willkommen in der Zukunft
Willkommen in der Zukunft! Das Waldviertel ist ein Vorreiter der Energiewende.

Das Waldviertel will bis 2030 eine Energieplus-Region werden. Das heißt, mehr Energie erzeugen als verbrauchen. Die zehn Waldviertler Klima- und Energie-Modellregionen unterzeichneten einen entsprechenden „Energiepakt“ – anlässlich der Energiemesse BIOEM in Großschönau im Waldviertel bei Weitra vom 7. bis 10. Juni.

Waldviertel: Heute schon fast 100 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien

„Bereits jetzt versorgt sich das Waldviertel fast zur Gänze selbst mit Strom aus Erneuerbarer Energie“, erläuterte NÖ-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf, der am Treffen zum „Energiepakt“ teilnahm. Bis 2015 soll dies für ganz NÖ zutreffen.

Bis 2030: Gesamtenergiebedarf aus Erneuerbaren decken

Aber Strom ist nur ein Teil des Gesamtenergiebedarfs. Der Waldviertler „Energiepakt“ sieht vor, dass bis 2030 in Bezug auf den Gesamtenergiebedarf (Strom, Wärme, Mobilität bzw. Verkehr) ein Energieplus entsteht. Das soll vollständig mit Erneuerbaren Energien bewerkstelligt werden – mit Windkraft, Photovoltaik, Wasser und Biomasse.

Waldviertel zahlt jährlich 400 Mio. Euro für Energiezukauf

Das Ziel ist ökologisch und ökonomisch zugleich. Derzeit muss das Waldviertel jährlich für rund 400 Mio. Euro Energie zukaufen. Geld, das aus der Region abfließt und für Investitionen und Konsum im Waldviertel fehlt. „Bei Erfüllung des Energiepaktes spätestens 2030 werden nicht nur gewaltige Mengen an Treibhausgasen eingespart, sondern diese 400 Millionen Euro werden jährlich im Waldviertel bleiben“, so Pernkopf.

Zehn Waldviertler Modellregionen und Partner des „Energiepakts“

Unterzeichnet wurde der „Energiepakt“ von den Modellregionen: Allentsteig, Thayaland, Waldviertler Hochland, Lainsitztal und Schweiggers, Krems, Zwettl, Waldviertler Wohlviertel (Thaya, Taffa, Wild), Erlebnisregion Waldviertel Nord und Kampseen. Sowie dem Wirtschaftsforum Waldviertel, dem Sonnenplatz Schönau und der Energieagentur der Regionen. Im weiteren sollen auch Gemeinden und Schulen sowie weitere Betriebe und Institutionen einbezogen werden.

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