NÖ feiert seinen erfolgreichen Weg zu mehr Eigenständigkeit – 25 Jahre Landeshauptstadt St. Pölten

Mit Festakten im Landhaus und Rathaus St. Pölten wurde heute der historischen Landeshauptstadt-Entscheidung Niederösterreichs im Jahr 1986 gedacht. Sie habe dem Bundesland viel Selbst­be­wusst­sein, positives Image, neue Gestal­tungs­spielräume und einen Entwicklungsschub gebracht, betonte Landes­haupt­mann Erwin Pröll. 5,4 Mrd. Euro wurden aufgrund dieser Entscheidung seither in NÖ investiert.
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Die historische Landtagssitzung am 10. Juli 1986 in Wien

Vor 25 Jahren, am 10. Juli 1986, fasste Niederösterreichs Landtag in Wien den Beschluss, dass St. Pölten nunmehr die Landeshauptstadt ist. Aus Anlass des Jubliäums gab es heute am Donnerstag zwei offizielle Festakte in St. Pölten, im Landhaus und im Rathaus der Stadt. Unter den Ehrengästen waren heute der damalige LH Siegfried Ludwig, der damalige LH-Stv. Ernst Höger und der damalige Bürgermeister von St. Pölten, Willi Gruber.

Entwicklungsschub: 5,4 Mrd. Investitionen

„Es ging damals um die Landeshauptstadt, es ging damals aber auch um die Regionen“, betonte LH a.D. Siegfried Ludwig in seiner Ansprache. LH Erwin Pröll bezeichnete die Hauptstadt-Entscheidung vor 25 Jahren als „demokratiepolitische Vorzeigeleistung“. Sie habe einen „Ent­wick­lungs­schub im ganzen Land“ ausgelöst.

Rund 3 Mrd. Euro, so Pröll, seien seither in die Landeshauptstadt und rund 2,4 Mrd. Euro in die Regionen investiert worden. Durch die eigene Landeshauptstadt habe Niederösterreich an Selbstbewusstsein, Image und Gestaltungsspielraum gewonnen.

Volksbefragung: 56 Prozent für eigene Landeshauptstadt

Dem Landtagsbeschluss vom Juli 1986 war Anfang März 1986 eine Volksbefragung vorausgegangen. Landtagspräsident Hans Penz nann­te diese beim heutigen Festakt einen „Modellfall direkter De­mo­kra­tie in Öster­reich“.

Von ihrem Stimmrecht machten damals 61,4 Prozent der Nie­der­öster­reicher Gebrauch. 56 Prozent sprachen sich für eine eigene Landes­haupt­stadt und 44,6 Prozent für St. Pölten aus (für Krems 29 %, Baden 8 %, Tulln 5 %, Wiener Neustadt 4 %).

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Im Rathaus St. Pölten (vlnr.): Alfred Komarek (Autor), Alt-Bgm. Willi Gruber, LH a.D. Siegfried Ludwig, LH Erwin Pröll, Bgm. Matthias Stadler und LH-Stv. a.D. Ernst Höger

St. Pölten: 8.000 neue Arbeitsplätze, 2.000 neue Betriebe

Den enormen Entwicklungsschub für St. Pölten hatte Bürgermeister Matthias Stadler bereits im Vorfeld der heutigen Feierlichkeiten ver­deut­licht: Über 8.000  Arbeits­plätze sind seit der Hauptstadt-Erhebung in St. Pölten neu entstanden, nicht mitgerechnet die direkter Landes­einrichtungen. Die Zahl der Betriebe ist von 1.600 auf über 3.560 gestiegen. Und fast 8.500 Wohnungen wurden in der Landes­haupt­stadt seit 1986 neu errichtet.

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Am Freitag und Samstag wird im Landhausviertel das Jubiläum „25 Jahre Landeshauptstadt“ mit einem großen „Fest für Niederösterreich“ gefeiert.

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Foto im Rathaus St. Pölten: © mss / Vorlaufer
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