Frosch und Kröte queren jetzt die Straßen – NÖ-Projekt „Amphibienzäune“ und Freiwillige schützen die Tiere

Achtung Amphibienwanderung
Wegen der Laichzeit beginnen die Frösche und Kröten jetzt zu wandern. An 215 Stellen in Niederösterreich queren sie in großer Zahl die Straße.

Die Wanderung der Frösche, Kröten, Unken und Molche hat begonnen. Auf den Straßen ist jetzt Vorsicht geboten. An 215 Stellen in Niederösterreich queren sie in großer Zahl die Straße, um ihre Laichplätze aufzusuchen.

Alle auf der „Roten Liste gefährdeter Tierarten“

Alle 20 heimischen Amphibienarten sind auf der „Roten Liste gefährdeter Tierarten“ und stehen unter Naturschutz. Das Land NÖ hat daher insgesamt (bisher) 9,6 Kilometer Amphibien-Schutzzäune errichtet, um die gefährlichsten Straßenabschnitte zu sichern.

Im Kübel über die Straße – die „Zaun-Kübel-Methode“

Vereinzelt stehen Tunnel-Leitsysteme. Größtenteils geschieht die Sicherung aber durch die „Zaun-Kübel-Methode“: Die Tiere werden durch die Zäune in Kübel gelenkt, die dann freiwillige Naturschützer oder Mitarbeiter der Straßenmeisterei über die Straße tragen. Auch mehrmals täglich.

Das erfolgreiche Projekt wird 2013 fortgesetzt

Das Projekt „Amphibienzäune an Niederösterreichs Straßen“ soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden, da es nach Ansicht von NÖ-Naturschutzlandesrat Stephan Pernkopf erfolgreich ist.

Die Gesamkosten sind mit 99.000 Euro veranschlagt und werden zur Hälfte von der EU kofinanziert. Beim Projekt kooperieren die Abteilungen Naturschutz und Straßenbetrieb des Landes NÖ.

Amphibienzäune an Niederösterreichs Straßen - Projekt des Landes NÖ
NÖ-Naturschutz-Landesrat Stephan Pernkopf (Bildmitte) mit Mitarbeitern der Straßenmeisterei Wolkersdorf.

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