Niederösterreichs Industrie: 39 Prozent mit aktuell guter Geschäftslage. Jüngste IV-NÖ Konjunktur­umfrage Quartal I-2014 zeigt Wirtschaftsbelebung

Industriellenvereinigung NÖ: Geschäftsführerin Michaela Roither (Foto Andi Bruckner / IV)
Michaela Roither, Geschäftsführerin der IV-NÖ
» Sie lesen die nö. Internetzeitung magzin.at

Konjunkturaufhellung für Industrie im 1. Quartal

Die neueste Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung NÖ zum 1. Quartal 2014 liegt vor. Sie zeigt die besten Werte seit dem Jahr 2011. 39 Prozent der Industriebetriebe in Niederösterreich bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“. Die Indikatoren Auftragsbestände, Geschäftslage und Exportaufträge liegen erstmals seit längerem wieder deutlich im Plus.

Die Großteil der niederösterreichischen Industrieunternehmen ist mit der aktuellen Geschäfts- und Auftragslage zufrieden. 39 Prozent bewerten ihre derzeitige Geschäftslage als „gut“ und 59 Prozent als „befriedigend“ und nur zwei Prozent als „schlecht“. Das ergibt die jüngste Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung, deren Ergebnisse am Montag veröffentlicht wurden.

Auftragslage und Exporte deutlich verbessert

Sowohl bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage als auch der Auftragslage und der Exportaufträge durch die NÖ-Industrie zeigt die jüngste IV-NÖ-Konjunkturumfrage die besten Werte seit dem Jahr 2011. So stieg gegenüber dem 4. Quartal 2013 die Bewertung der aktuellen Geschäftslage in den NÖ-Industriebetrieben von +9 auf +38 Punkte, der aktuellen Auftragslage von +11 auf +41 Punkte und der aktuellen Exportaufträge von -3 auf +29.

IV-NÖ: Frühjahrserholung, aber kein echter Konjunkturaufschwung

Trotz dieser guten Werte des jüngsten IV-NÖ-Konjunkturbarometer bleibt die Industriellenvereinigung NÖ zurückhaltend. Denn bei den Zukunftsindikatoren „Beschäftigtenstand in drei Monaten“ und „Erwartung der Geschäftslage in 6 Monaten“ zeigt sich ein etwas anderes Bild. Diese Indikatoren zeigten sich leicht rückläufig. Vor allem aber machen sie klar, dass die Konjunkturaufhellung noch sehr vorsichtig und verhalten gesehen wird. Etwa auch Mitte 2012 gab es ein kurzes konjunkturelles Zwischenhoch.

IV-NÖ Konjunkturbarometer I. Quartal 2014 (Grafik: IV NÖ)
IV-NÖ Konjunkturbarometer I. Quartal 2014 (Grafik: © IV NÖ)

„Niederösterreichs Industrie bleibt weiter auf dem Erholungspfad und erfährt aktuell eine leichte Frühjahrsbelebung“, kommentierte daher mit gebotener Vorsicht Michaela Roither, die Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung NÖ, die Ergebnisse des jüngsten IV-NÖ Konjukturbarometers zum ersten Quartal 2014.

„Ein echter Konjunkturrückenwind“ sei noch nicht in Sicht, betonte sie. Bei Ertragslage und  bei den Auslandsaufträgen, die bereits mehr als die Hälfte der Umsätze der Industrie in Niederösterreich ausmachen, läge man immer noch deutlich „auf unterdurchschnittlichem Niveau“, so Michaela Roither. Allerdings liege die Gesamteinschätzung der aktuellen und zukünftigen Geschäftslage in Niederösterreichs Industrie höher als im Industrie-Gesamtdurchschnitt Österreichs.

IV-NÖ: Österreich braucht Strukturreformen

Zur Absicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie auch in der Zukunft sollten daher jetzt überfällige Strukturreformen seitens der Politik in Angriff genommen werden, forderte Roither. Denn die „Standortpermance“ Österreichs sinke im internationalen Vergleich beständig. „Während wir versuchen mit einem Segelboot ohne Wind auf Kurs zu bleiben, sitzen andere Standorte in einem Schnellboot und ziehen an uns vorbei“, so die IV-NÖ-Geschäftsführerin.

magzin.at

weitere Infos zum IV-NÖ Konjunkurbarometer I/2014 unter:
www.iv-niederoesterreich.at

Foto Michaela Roither: © Andi Bruckner / IV
artikelende