magzin-literaturtipp: „Markus Köhle: Hanno brennt“ – ein schrägskurilles Feuerwerk an Pointen

Markus Köhle, Poetry Slammer
Österreichs bekanntester Poetry Slammer – Markus Köhle
von Wolfgang Kühn |

Nach seinem 2010 erschienenen etwas anderen Heimatroman „Dorf­defekt­mutanten“ lieferte Öster­reichs be­kann­tester Poetry Slam­mer Markus Köhle diesen Früh­ling seinen zwei­ten Ro­man ab.

„Hanno brennt“ – ein Feuerwerk an Wort­spieler­eien und Poi­nten

„Hanno brennt“ nennt sich das nicht ganz 200 Seiten dicke Buch, das wiederum beim Wiener Milena Verlag erschienen ist. Und wie es der Titel schon nahe legt, brennt der Autor einmal mehr ein Feuerwerk an Wortspielereien und Pointen ab.

Wer den Autor schon einmal Poetry slammend fünf Minuten lang erlebt hat, wird sich mit Recht fragen, ob diese Wortgewalt, die da auf einen hereinbricht, für einen ganzen Roman nicht zu viel des Guten ist. Diesbezüglich sei nur so viel verraten: es geht sich locker aus!

Hanno brennt - Roman von Markus Köhle
Markus Köhles zweiter Roman: „Hanno brennt“ – 2012, Milena Verlag, Wien

Eine schrägskurrile Handlung – Dolce Vita bis „Mafiaparagraph“

Inhaltlich geht es um den selbst­er­nann­ten Haus­tier­geschichten-Er­zäh­ler Hanno und seinen Kom­pa­g­non und „Mit­arbeiter des Mo­nats“ Karl. Beide sind Al­kohol, Frau­en und dem Dolce Vita nicht ab­ge­neigt. Die schrägs­kurrile Hand­lung treibt die beiden in die Fän­ge der Po­li­zei­ge­walt – dem real existierenden Para­graph 278a („Mafia-Para­graph“) sei ge­dankt.

Eine unterhaltsame und frei erfundene Geschichte, bei der einem trotz der vordergründigen Komödie doch das beklemmende Gefühl nicht loslässt, dass da einiges durchaus real passieren könnte.

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magzin-literaturtipp:
Markus Köhle: Hanno brennt. Milena Verlag. Wien, 2012

Fotos: © Milena Verlag
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