Kunst in der Kartause: „Der Klang der Stille“ – eine echte Tiefenreise zu Kunst, Literatur, Musik & Geschmack | 5.-8.9. | Wachau, Aggsbach Dorf

Wie eine kostbare Tiefenreise zum Sein vernimmt sich das Thema von „Kunst in der Kartause“ in diesem Jahr: „Der Klang der Stille“. Das edle Kunstfestival vom 5. bis 8. September in der malerischen Kartause Aggsbach Dorf in der Wachau bringt ein wohltuend gehaltvolles Programm: Kammermusik von Telemann bis Arvo Pärt, Literatur der Stille, die Kunstausstellung „zeitlos“ und Slow Food.
Kunst in der Kartause: "zeitlos" - Luteduo aus Warschau
Kunst in der Kartause: "zeitlos" - Luteduo aus Warschau

Wie eine kostbare Tiefenreise zum Sein vernimmt sich das Thema von „Kunst in der Kartause“ in diesem Jahr: „Der Klang der Stille“. Der Spielort des edlen Kunstfestivals vom 5. bis 8. September ist bezaubernd: die Kartause Aggsbach-Dorf in der Wachau am Weg hinauf zum Dunkelsteinerwald. Und das Programm ist wohltuend gehaltvoll und erlesen. Es vereint Kammermusik, Literatur der Stille, eine kulinarische „Arche des Geschmacks“ (mit Slow-Food-Protagonist Peter Paget) und die Kunstausstellung „zeitlos“.

Ein Ort der Begegnung und des Dialogs – die Kartause

Ein Ort der Begegnung und des Dialogs will „Kunst in der Kartause“ sein, das dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindet. Gerhard Gensch, Kunstkenner und Kunstförderer, ist der künstlerische Leiter und Initiator. Gespielt und gesprochen wird in der historischen Anlage der Kartause Aggsbach-Dorf, deren Atmosphäre tief beeindruckt – im Refektorium und Kapitalsaal, in der Kartausenkirche und im Meditationsgarten, auf dem Gelände des ehemaligen Großen Kreuzgangs.

Kunst in der Kartause - Refektorium der Kartause Aggsbach-Dorf / Wachau
Kunst in der Kartause - das Refektorium

„Reisen in die Stille“ – erster Abend

Mit „Reisen in die Stille“ beginnt das Kunstgeschehen in der Kartause am Abend des 5. September. Die Schauspielerin Konstanze Breitebner liest im Refektorium, aufs Thema bezogen, Literatur aus der Zeit des frühen Mittelalters bis in die Gegenwart. Dazu aufgeführt wird Musik – Barockmusik von G. P. Telemann und eigene Kompositionen von Klemens Bittmann (Geige, Mandola) und Georg Gratzer (Woodwinds), die spielen.

Ausstellung „zeitlos“ und Meisterkonzert des Lautenspiels – zweiter Abend

Mit „zeitlos“ setzt sich anderntags „Kunst in der Kartause“ fort. Die Ausstellung von Objekten und Installationen der international renommierten Wiener Künstlerin Lore Heuermann wird eröffnet. Im Anschluss ist ein Meisterkonzert des Lautenspiels zu hören, des Warschauer Luteduo mit Anna Kowalska (Laute und Barockgitarre) und Anton Birula (Laute und Theorbe). Das Duo genießt europaweit größtes Ansehen.

Kunst in der Kartause: "Reisen in die Stille" - Klemens Bittmann und Georg Gratzer
Kunst in der Kartause: "Reisen in die Stille" - Klemens Bittmann und Georg Gratzer

„Musik der Stille“ – Arvo Pärt – dritter Abend

„Musik der Stille“ heißt das Motto des Abendkonzerts am Samstag (7. Sep.). Arvo Pärt wird aufgeführt in der Kartausenkirche. Seine Musik „ist von hoher Spiritualität gekennzeichnet“, sagt Gerhard Gensch über den bedeutenden, weltweit herausragenden Komponisten der Gegenwart, Arvo Pärt, aus Estland. Es musizieren Cantus Novus Wien unter Leitung von Thomas Holmes, der polnische Pianist Piotr Koscik, die Geigerin Valentina Sophie Dekan und der Organist Wolfgang Reisinger.

Slow Food beim „Artists Brunch“ – Sonntag

Am Sonntag dann die Zelebrierung des bewussten Speisens und des Geschmacksempfindens beim „Artists Brunch“ im ehemaligen Speisesaal (Refektorium) der Kartause. Der bekannte Slow-Food-Protagonist und Käsemacher Robert Paget wird gemeinsam mit Stefan Grossauer (dem Begründer der Kamptaler Edelkonserven) die Gäste zur „Arche des Geschmacks“ führen und vertraut machen mit der Philosophie des „Slow Food“. Umflügelt wird der „Artits Brunch“ mit Oboen-Musik, vorgetragen von Astrid Kerndl.

„Kunst in der Kartause“ wird vom Land NÖ, dem BMUKK und privaten Sponsoren aus der Region finanziell unterstützt. Es versteht sich als „regionales Kulturprojekt“. Es verbindet, offensichtlich, nicht nur das Vielerlei der Künste und die Kunst mit einem „vergessenen“, doch höchst adäquaten Ort, sondern außerdem auch die Kunst, wohltuend, mit tieferem Inhalt und Gedanken. Mit der Reflexion auf Raum, Zeit und Sein. Und der Erfahrung der Sinne, der Verlangsamung, des Körpers, des In-der-Welt-Seins. (awa)

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Kunst in der Kartause 2013
„Der Klang der Stille“
5. bis 8. September 2013
Kartause Aggsbach-Dorf, Wachau (südliche Donauseite)

genaues Programm und Kartenbestellungen unter:
www.kunstinderkartause.at

Foto Artikelanfang – Luteduo: © Dimitri Davies
die weiteren Fotos: zVg Kunst in der Kartause
Artikel in magzin.at erstveröffentlicht am 20. August 2013
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