Zielstrebige Budgetpolitik: Krems rudert sich frei
Vor zehn Tagen zog die Stadt Krems Bilanz zum Haushalt 2013. Der vorläufige Jahresabschluss 2013 wurde vorgelegt. Die Stadtfinanzen machen gute Fortschritte. Genau wie geplant wurde der Gesamtschuldenstand erfolgreich um weitere 2 Mio. Euro reduziert. Zugleich konnte der Ausgaben-Einnahmen-Saldo im laufenden Jahr 2013 nochmals verringert werden. Insgesamt konnten, so die Stadt Krems, rd. 5 Mio. Euro eingespart und zurückbezahlt werden, ohne die Investitionen einzuschränken.
Bei der Präsentation des vorläufigen Jahresergebnisses 2013 lobte Krems‘ Finanzbeirat René Alfons Haiden, der frühere Chef der Bank Austria, die Budget- und Finanzpolitik der Stadt Krems mit klaren Worten. „Krems ist auf einem guten Weg“, sagte er. Gemeinsam mit Josef Taus, dem Industriellen und ehemaligen ÖVP-Bundespolitiker, begleitet Haiden seit Jahren ehrenamtlich die Stadt Krems im „Finanzbeirat“.
Haiden: „Eine beachtliche Leistung“
Trotz der Nachwirkungen der schweren Weltwirtschaftkrise 2007/08 und der aktuellen konjunkturellen Flaute sei es Krems gelungen, seine Schulden vom Jahr 2010 bis 2013 von über 150 Mio. Euro auf 138 Mio. Euro um rund 11 Prozent zu reduzieren. „Das ist eine beachtliche Leistung“, erklärte Haiden. Umso mehr, da trotz Sparmaßnahmen wichtige Investitionen vorgenommen und die Investitionstätigkeit seitens der Stadt Krems beibehalten wurde. „Es wurden vernüftige Sparmaßnahmen eingeleitet und trotzdem die wichtigen Ausgaben und Investitionen nicht beeinträchtigt“, so Haiden.
Resch: „Sind auf dem richtigen Weg“
Brutto wurden 2013 wurden von der Stadt Krems rund 8 Mio. Euro an Schulden zurückbezahlt. Netto konnte der Schuldenstand um 2 Mio. Euro auf insgesamt 138 Mio. Euro reduziert werden. Zugleich wurde das Neudefizit, das geringer als geplant (nur 2,3 statt 2,7 Mio. Euro) gehalten werden konnte, ausgeglichen. Faktisch wurden, so die Stadt Krems, im Jahr 2013 rund 5 Mio. Euro von der Stadt Krems eingespart und genutzt, um Schulden abzutragen.
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Krems‘ Bürgermeister Reinhard Resch bei der Präsentation des Jahreshaushalts 2013, das das erste Stadtbudget der neuen, im Herbst 2012 gewählten SPÖ-ÖVP geführten Stadtregierung war. „Und trotz Sparmaßnahmen konnten wir im Vorjahr auch wieder wichtige Investitionen tätigen“, betonte Resch.
Aktives Finanzmanagement, Controlling und Anlagevermögen-Neubewertung – Chaloupek und Rauscher
Mehrere Faktoren für den gelingenden Sparkurs der Stadt Krems wurden genannt: Erstens das zentrale Finanzmanagement des Kremser Finanzdirektors Karl Rauscher, der auch federführend erstklassige Zinskonditionen für die Stadt Krems verhandelt habe.
Zweitens das im Vorjahr weiter etablierte Controlling-System in der Stadtverwaltung Krems, das vor allem Stadtrat Wolfgang Chaloupek fachkundig lanciert. „Es ist uns mit diesem Controlling gelungen“, sagte Chaloupek, „unsere Finanzplanungen für das Jahr beinahe punktgenau umzusetzen.“
Drittens: Das Anlagevermögen der Stadt Krems wurde, 2013 in einem großen Schritt, neu bewertet. Es betrage insgesamt, so Chaloupek, nach aktuellstem Stand rd. 190 Mio. Euro (davon 87 Mio. an Liegenschaften und 76 Mio. Euro an Bauten – ohne Gedesag).
Gute Bonität der Stadt Krems – sehr niedriger Darlehenszinssatz
Finanzbeirat René Haiden machte klar, dass dies zur guten Bonität der Stadt Krems, die sich in einem relativ niedrigen Durchschnittszinssatz von unter 1 Prozent bei den Bankdarlehen der Stadt Krems niederschlage, wesentlich beitrage: die Aktualität und Höhe des Werts des städtischen Anlagevermögens sowie, zweitens, die zeitnahe, genaue Buchführung, das aktive Finanzmanagement und das Controlling, das die Stadt Krems und ihre Stadtverwaltung aufgebaut haben.
Krammer: Viel Zeit und Engagement aller Beteiligten für gutes Budget
Dass die Beteiligten (Politiker und Beamte der Stadt Krems) sehr viel Zeit, Expertise und Engagement in die Budgeterstellung und das aktive Finanzmanagement hineintragen, machte Krems‘ Finanzstadtrat Erwin Krammer klar. „Das ist ein Prozess, der uns das ganze Jahr begleitet. Schon in nächster Zeit werden wir die detaillierte Budgetplanung für 2015 beginnen.“
Weitere 4 Mio. Euro Schuldenreduktion 2014 geplant
Zunächst aber läuft das neue Budgetjahr 2014. Auch da, heuer, wird der Konsolidierungskurs erfolgreich fortgesetzt werden können. „Wir sind auf einem guten und vernünftigen Weg. Bis Jahresende 2014 werden wir die Gesamtschulden voraussichtlich auf 134 Mio. reduzieren können“, so Erwin Krammer.
Das heißt eine Entlastung der Stadt Krems um weitere 4 Mio. Euro, obwohl die Neuinvestitionen im Jahr 2014 der Stadt Krems sogar steigen werden (auf 4 Mio. Euro). Damit hätte Krems es geschafft, zwischen Ende 2010 und Ende 2014 ganze 16 Mio. Euro an Schulden (inkl. der Beteiligungsgesellschaften) zu beseitigen. Das sind, muss man wirklich anerkennen, sehr gute Fortschritte.
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